Transferfeld

Forschungsinfrastruktur

Das Transferfeld Forschungsinfrastruktur umfasst die Bereitstellung, den Verkauf und die Nutzung von Großgeräten, Laboren/Werkstätten, Spezialbibliotheken, Archiven, Sammlungen, Software as a Service*, Rechenleistungen, Speicherkapazitäten, Datenbanken und Daten, für Nutzerinnen und Nutzer außerhalb der Wissenschaft oder kommerzielle Nutzerinnen und Nutzer. Entscheidend ist, dass die Infrastruktur über ein spezifisches Alleinstellungsmerkmal verfügt und nicht handelsüblich ist. Ziel ist es, Infrastruktur für Nutzerinnen und Nutzer zu erschließen, die sonst keinen Zugriff hätten und dadurch einen Beitrag zur Wertschöpfung zu leisten. Ausgenommen ist die nichtwissenschaftliche Nutzung von Liegenschaften.

* Definition „SaaS als transferrelevante Infrastruktur wissenschaftlicher Einrichtungen“: Selbst entwickelte Software, die gegebenenfalls in Verbindung mit begleitendem Service durch eigene wissenschaftliche Expertinnen und Experten und/oder herausragend hoher, nicht-marktüblicher Rechnerleistung eigener Server als Service zur Nutzung angeboten wird.

Aktivitäten und Formate
Nutzungszeiten durch externen nicht-wissenschaftlichen Partner
Marketing
Branchenspezifisches Business Development
Vernetzung mit Industriepartnern
User community development (Open Science)
Aufbereitung von Daten für externe Nutzerinnen und Nutzer
Betreuung von externen Nutzerinnen und Nutzer
Servicebereitstellung für externe Nutzerinnen und Nutzer
Entwicklung von differenzierten Pricing-Modellen nach Nutzergruppen
Priorisierung und Management des Zugangs zur Infrastruktur

Kernindikatoren: Bereits hinterlegt, prüfen und ggf. abwählen

Optionale Indikatoren: Auswählen und ggf. weitere hinzufügen

Nr. Indikator Beschreibung Frage Wähle
K1

Anzahl und Art der Forschungsinfrastrukturen an der Einrichtung p. a.
(Input)

Betrachtet wird die Anzahl und Art der Forschungsinfrastruktur an der Einrichtung im Bezugsjahr, die für Transfer zwischen Forschung und Anwendung genutzt wird und für die transferbezogene Daten erhoben werden sollen.

Erstellung einer Liste als Grundlage für die Erfassung der nachfolgenden Indikatoren.

Externe, nichtwissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer sind z. B. Unternehmen, Forschungsdienstleister, u. a.

Nicht dazu gehören Nutzerinnen und Nutzer aus der Scientific Community, darunter etwa andere Forschungs-/akademische Einrichtungen.

Welche Forschungsinfrastrukturen werden von externen, nichtwissenschaftlichen Nutzerinnen und Nutzer im Bezugsjahr genutzt?

K2

Anteil der Auslastung durch externe, nichtwissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer an der Gesamtauslastung p. a.
(Output)

Betrachtet wird der Anteil der Nutzung durch externe, nichtwissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer an der Gesamtauslastung. Maßeinheit ist nach Art der Infrastruktur und Nutzung individuell jeweils festzulegen, z. B. „Strahlzeit“, „Ausleihvorgänge“, etc.

Zur Nutzung wird die Infrastruktur einschließlich der unmittelbar damit verbundenen Dienstleistung gezählt.

Wie hoch ist der Anteil der Nutzung durch externe, nichtwissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer an der Gesamtauslastung der Infrastruktur im Bezugsjahr?

K3

Anzahl bestehender Nutzungsverträge/ Projektvereinbarung in Bezug auf die externe, nichtwissenschaftliche Nutzung p. a.
(Output)

Betrachtet wird die Anzahl der im Bezugsjahr laufenden und neu abgeschlossenen Nutzungsverträge/Projektvereinbarungen.

Zur Nutzung wird die Infrastruktur einschließlich der unmittelbar damit verbundenen Dienstleistung gezählt.

Relevant für die Erfassung ist der Vertrag und nicht der Zeitpunkt der erbrachten Leistung.

Wie viele transferrelevante Nutzungsverträge/ Projektvereinbarungen bestehen im Bezugsjahr?

K4

Höhe der Einnahmen in Euro p. a.
(Output)

Betrachtet wird die Höhe der Einnahmen, die durch die externe nichtwissenschaftliche Nutzung der Infrastruktur für den Transfer zwischen Forschung und Anwendung im Bezugsjahr erzielt werden.

Zur Nutzung wird die Infrastruktur einschließlich der unmittelbar damit verbundenen Dienstleistung gezählt.

Wie hoch sind die Einnahmen, die durch die externe nichtwissenschaftliche Nutzung der Infrastruktur im Bezugsjahr erzielt wurden?

O1a

Anzahl von Nutzerinnen und Nutzer, mit denen Nutzungsverträge/ Projektvereinbarungen bestehen p. a.
(Output)

Betrachtet wird die Anzahl einzelner Nutzerinnen und Nutzer, mit denen die vorgenannten Nutzungsverträge/Projektvereinbarungen abgeschlossen wurden (in Abgrenzung zu „Dienstleistung“ allgemein).

Wie viele externe, nicht-wissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer nutzen die Forschungsinfrastruktur im Bezugsjahr?

O1b

Zusammensetzung/ Art der Nutzerinnen und Nutzer p. a.
(Output)

Betrachtet wird die Art der Nutzerinnen und Nutzer: z. B. öffentliche Einrichtungen (wie staatliche Stellen/Behörden), privatwirtschaftliche Unternehmen (ggf. gegliedert nach Größe Konzern/Mittelstand/Start-up und Branchen), sonstige nicht-wissenschaftliche Organisationen (etwa zivilgesellschaftliche Organisationen, Vereine, Verbände)

Was für Organisationen nutzen die Forschungsinfrastruktur im Bezugsjahr?

O1c

Standort der Nutzerinnen und Nutzer
(Output)

Betrachtet wird die Reichweite des Angebots (Region/Deutschland/EU/Non-EU)

Woher kommen die Nutzerinnen und Nutzer im betrachteten Bezugsjahr? (standortnah/deutschlandweit/EU-weit/weltweit)?

O2

Qualitative Beschreibung einer Erfolgsgeschichte für die Nutzung von Infrastrukturen
(Outcome)

Erfolge können im Sinne von Storytelling als Abstract aufbereitet und zur Außendarstellung genutzt werden.

Beschreiben Sie ein Beispiel einer erfolgreichen Nutzung von Infrastruktur durch externe, nicht- wissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer. Zeigen Sie ggfs. positive Folgeeffekte der Nutzung.

+ Weitere optionale Indikatoren hinzufügen ...

Zu Beginn sollten zunächst die Forschungsinfrastrukturen mit Alleinstellung durch Indikator 1 identifiziert werden. Die Erstellung einer Liste kann als Grundlage für die Erfassung der nachfolgenden Indikatoren dienen. Dies stellt die Grundlage für alle anderen zu betrachtenden Indikatoren dar. Die Abgrenzung zur Dienstleitungen im Transferfeld Forschungsorientierte Kooperation und Verwertung erfolgt dadurch, dass im Transferfeld Forschungsinfrastruktur die Nutzung der Infrastruktur im Mittelpunkt steht. Demgegenüber bildet die Dienstleistung den unmittelbaren Service ab, um die Nutzung der Infrastruktur zu ermöglichen.

Das Transferfeld Forschungsinfrastruktur ist vor allem relevant für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit großen Forschungsinfrastrukturen mit Alleinstellung. Bei vielen anderen Einrichtungen ist es ein Entwicklungsfeld. Für Einrichtungen mit Forschungsinfrastrukturen mit Alleinstellung, lohnt sich ein Aufbau eines entsprechenden Erhebungsprozesses, da dieser wertvolle Einblicke in die Art der Nutzung und sowie die Verortung der Partner geben kann.